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AVK steigt aus der Lachsaufzucht aus

Aktuelles 22.01.2023


Lachsbrütlinge im Bruthaus des AVK

Der AVK steigt nach über 30 Jahren aus der Lachsaufzucht aus.

Pressemitteilung

Anglerverein Karlsruhe gibt Lachsbesiedelung in Alb auf
-Verein verweist auf gestiegene Stromkosten und Fraßdruck der Kormorane.

(AVK) - Der Anglerverein Karlsruhe (AVK) gibt nach rund 30-jährigem Bemühen die Wiedereinbürgerung des Lachses in der Alb auf. „Die massive Erhöhung des Strompreises für unser Bruthaus auf nun über 19.000 Euro im Jahr sowie der erhebliche Fraßdruck der Kormorane in der Alb, machen für uns die weitere Mitarbeit an dem Projekt „Lachs 2020“ der „Internationalen Kommission zum Schutz des Rheins“ (IKSR) nun untragbar“, erklärte Joachim Meyer, Vizepräsident für Gewässer des AVK. Die Aufzucht von kleinen Forellen für den Besatz in der Alb und im Kämpfelbach werde aber fortgeführt, weil dazu das Wasser nicht wie bei den Minilachsen auf permanent 6⁰ C heruntergekühlt werden muss, so Meyer.

Die Stadtwerke Karlsruhe haben den Strombezugspreis für das Bruthaus des AVK am Knielinger See zum ersten Januar um nahezu 900 Prozent auf nun 55 Cent je kw/h drastisch erhöht. „Nun rund 19.000 Euro Stromkosten im Jahr zu zahlen, ist gegenüber den Mitgliedern, die dies mit ihren Beiträgen finanzieren sollen, nicht zu rechtfertigen. Zumal die meisten Lachse offenbar als Kormoran-Futter enden, bevor sie ihren Weg in den Atlantik antreten können“, erklärte der AVK-Präsident Thomas Biletzki.

Biletzki verwies in diesem Zusammenhang auf die Ergebnisse einer im Oktober vom Regierungspräsidium veranlassten Fischbestandserhebung in der Alb. Dazu wurde der Bach in der Günther-Klotz-Anlage und bei Rüppurr elektrisch abgefischt. Das für Experten erschreckende Ergebnis: Oberhalb der Brücke am Kühlen Krug fanden sich nur zwei Minilachse in der Größenklasse von 5-10 cm und zwei weitere in der Klasse 10-15 cm. Unterhalb der Autobahnbrücke bei Rüppurr konnten 22 Fische in der Klasse von 5-10 cm nachgewiesen werden. Sie waren dort einige Monate zuvor mit einer Größe von etwa 4-6 cm ausgesetzt worden.

In der Alb wachsen Lachse normalerweise bis zu 20 cm, bevor sie in den Atlantik wandern. Fische in dieser Größe wurden in der Vergangenheit auch immer mal wieder von Anglern beim Forellenfischen zufällig gefangen und wieder schonend zurückgesetzt. Doch diese Fänge bleiben mittlerweile aus. Dies gilt ebenso für die in der Roten Liste des Landes als „gefährdet“ eingestufte Äsche. Der bis vor einigen Jahren in der Alb sehr häufige Fisch ist durch Kormoranfraß nahezu vollständig dezimiert. Bei der Bestandserhebung wurden nur noch zwei Äschen mit 25-30 cm vorgefunden. „Wir müssen wegen der Kormorane von einem Totalverlust der Äsche ausgehen“, sagte Biletzki.

Dem AVK zufolge sind im Bruthaus in den vergangenen Jahren in jeder Saison jeweils viele Tausende Lachseier erfolgreich bebrütet worden. 2022 und im Jahr zuvor gab es dann ein zunächst unentdecktes technisches Problem in der Kältemaschine, die das Wasser für die Lachse auf konstant 6⁰ C herunterkühlen muss. Deshalb sind deutlich weniger Lachse aufgekommen. Das Regierungspräsidium wird seinen Lachsbesatz in der Alb aus der eigenen Fischzucht weiter fortsetzen.


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